Das Poeten-Eckela

Unter dem Motto "Gräfenberg liest" haben Manfred Schwab und Otto Müller 2008 das Poeten-Eckela gegründet. Außer den Ferienmonaten treffen sich Gräfenberger Bürger einmal im Monat zu einer literarischen Runde am gemütlichen Kachelofen der "Wirtschaft zum Eckela" in Gräfenberg, Marktplatz 20 und plaudern aus ihren Lieblingsbüchern mit dem Publikum.
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Programm für Oktober bis Dezember 2016

                                                                                                       
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Die Highlights aus Wirnts Werk genießen
Auf eine neue und unterhaltsame Weise wollen wir uns 
zusammen mit Sabine Mehlhaff, u.a. Lehrbeauftragte 
für mittelalterliche Literatur, dem Ritter-Dichter Wirnt von Gräfenberg 
und seinem Artusroman "Wigalois"nähern: 
An zwei aufeinander folgenden Sonntagnachmittagen 
in der "Wirthschaft zum Eckela",
am 18. und 25. Januar, 
in Gräfenberg, Marktplatz 20, 16 Uhr
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Poeten-Eckela extra: "In Verse hüll' ich meine Brote"
Autoren-Lesung mit Garip Yildirim und Filmvorführung von Jochen Menzel
Garip Yildirim besitzt in Erlangen den kleinen Gemüseladen "Merhaba". Bei dem freundlichen Mann hinter der Ladentheke kann man aber nicht nur frisches Obst und türkische Leckereien kaufen, sondern auch seinen zweisprachigen Gedichtband mit dem Titel: "Die Fremde dämpft unseren Schrei".
Garip wurde 1949 in einem kleinen Dorf bei Adana geboren und lebt seit 1973 in Erlangen. Er konnte nie eine Schule besuchen, brachte sich selbst Lesen und Schreiben bei. Sein Anatolien, seine Kindheit auf den Baumwollfeldern, zwischenmenschliche Begegnungen in seiner neuen Heimat sind die Themen, die er zu Versen macht. Sein Gedichtband ist eine schöne Gelegenheit, die Gefühlswelt eines türkischen Mitbürgers nachzuempfinden. Sein Sohn Ümit beherrscht die deutsche Sprache sehr gut und konnte auf eine angemessene Übersetzung achten.
Der aus Thuisbrunn stammende Filmemacher Jochen Menzel und seine türkische Frau Gülseren Suzan führen nach der Dichterlesung ihren gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk produzierten Film über und mit Garip Yildirim vor: "In Verse hüll ich meine Brote" (D 2002, 42 min). Er wurde mehrfach im Fernsehen und auf Filmfestivals gezeigt.

Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. und Bürgerforum Gräfenberg. Eintritt frei – Spenden erwünscht.


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Sonntag, 04. Mai 2014, 16 Uhr
in der „Wirthschaft zum Eckela“
Gräfenberg, Marktplatz 20.

Es liest:
Franziska Rabe

Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. - Der Eintritt ist frei.
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Sonntag, 06. April 2014, 16 Uhr
in der „Wirthschaft zum Eckela“
Gräfenberg, Marktplatz 20.

Es liest:
Kai Laufer

Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. - Der Eintritt ist frei.
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Sonntag, 09. März 2014, 16 Uhr
in der „Wirthschaft zum Eckela“
Gräfenberg, Marktplatz 20.

Es liest:
Ernst Seckendorf

Vita:
Seit fast zwei Jahrzehnten setzt er sich im Gräfenberger Stadtrat für die Belange seiner Mitbürger ein, seit 1998 als Sprecher der SPD-Fraktion. Jetzt präsentiert sich Ernst Seckendorf im „Poeten-Eckela“ auch als Freund guter Bücher.
Am Heiligabend vor 60 Jahren kam er in Garmisch-Partenkirchen zur Welt. Hier leitete er nach dem Abitur das Jugendfreizeitheim des Kreisjugendrings. Das Haus seiner Großmutter in Gräfenberg wurde zur Studenten-Wohngemeinschaft, als er ab 1975 sein Studium in Erlangen begann. Bis heute bewohnt er es mit seiner Familie. Nach ersten Referendariats- und Junglehrer-Jahren in Hof, Miltenberg und Heroldsberg unterrichtet er seit 1990 an der Mittelschule in Eckental.
Schreibstil und Humor, Tiefgang und geniale Ironie fesseln den Kommunalpolitiker und Lehrer bei der Lektüre besonders. Auch Alpenkrimis, z.B. von seinem Schulkollegen Jörg Maurer, mag er. Aber noch lieber fährt er zum Kraxeln und Skifahren in die Berge. Da er beruflich viel lesen muss, nutzt er unterwegs im Auto gern das Medium Hörbuch. Seinen Zuhörern verspricht er eine amüsante satirische Lesung

Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. - Der Eintritt ist frei.
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Sonntag, 16. Februar 2014, 16 Uhr
in der „Wirthschaft zum Eckela“
Gräfenberg, Marktplatz 20.

Es liest:
Ina Streitenberger

Vita:

Seit Ina Streitenberger 1985 nach Gräfenberg kam, engagiert sich die gelernte Krankengymnastin und Mutter von zwei Kindern in ihrer neuen Heimatstadt: Als Gründungsmitglied und im Vorstand des Fördervereins für das Gräfenberger Freibad, im Bürgerforum „Gräfenberg ist bunt“ für ein tolerantes Miteinander. Geboren ist sie im hessischen Bad Hersfeld, dort und in Köln aufgewachsen, ehe sie 1968 mit ihren Eltern nach Nürnberg kam. Nach weiteren Jahren im Rheinland und der Ausbildung in Berlin zog es sie 1982 ein zweites Mal nach Franken, wo sie blieb. Und kein Wunder: sie reist gerne. Früher eine leidenschaftliche Taucherin und Skifahrerin, hat sie heute vor allem einem Stapel Bücher im Reisekoffer: Geschichtliches, Biografien, gute Romane. Auch Krimis und Fantasy. Wir lassen uns überraschen, welches Buch, welchen Autor sie uns vorstellen wird.

Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. - Der Eintritt ist frei.
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Sonntag, 26. Januar 2014, 16 Uhr
in der „Wirthschaft zum Eckela“
Gräfenberg, Marktplatz 20.

Es liest: Otto Müller - aus seinem Buch über das Gräfenberger Nachkriegs-Provisorium

Vita:

Otto Müller, Realschullehrer im Ruhestand, ist Vorsitzender der Gräfenberger Altstadtfreunde und war viele Jahre Stadtrat und Fraktionssprecher der SPD. Seine „Chronik eines Provisoriums“ erinnert an die Nachkriegsjahre 1946 bis 1955, als in Gräfenberg eine Filiale des Realgymnasiums Nürnberg beheimatet war. Neun Jahre lang begannen hier über 200 Jungen und Mädchen aus der Region wohnortnah ihre Schullaufbahn unter den Fittichen des heutigen Willstätter-Gymnasiums, das in diesem Jahr sein 150jähriges Bestehen feiert. Ein guter Grund, sich in vielen kleinen Geschichten an Lehrer und Schüler der Gräfenberger Jahre, an ungewöhnliche Schulräume und kuriose Unterrichtsbedingungen zu erinnern. Zum Beispiel mit Alexander Asteriades' musikalischen Impressionen, Albrecht Freiherr von und zu Egloffsteins Postbus-Odyssee oder Friedrich Belzners amüsanter Geschichte „Die Schreibmaschine“.


Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. - Der Eintritt ist frei.
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Sonntag, 12. Mai 2013, 16 Uhr
in der „Wirthschaft zum Eckela“
Gräfenberg, Marktplatz 20.

Es liest: Udo Rabe

Vita:

Ein Urschwabe ist im Mai in der fränkischbehaglichen Gräfenberger „Wirthschaft zum Eckela“ als Vorleser zu Gast: Der Wahlgräfenberger Udo Rabe. Geboren und aufgewachsen in Stuttgart, studierte Udo Rabe Elektrotechnik. Sein Berufsweg führte zum Nürnberger Forschungs- und Entwicklungszentrum von Lucent Technologies und damit nach Franken. Über die Zwischenstation Forth kam die junge Familie vor zehn Jahren nach Gräfenberg, wo sie sich ein zeitgemäßes Niedrigenergie-Haus baute. Die Familie ist denn auch Udo Rabes erstes „Hobby“. Daneben bringt sich der passionierte Heimwerker aber wie seine Frau Franziska, die Gräfenberger Gewandmeisterin, überall wo Rat und Tat gefragt sind, im öffentlichen Leben seiner neuen Heimatstadt ein. Zum Beispiel mit der Herstellung von Ritter Wirnts Schreibpult für die Theateraufführung und das Ritter-Wirnt-Museumsstübchen. Literarisch orientiert er sich gern anhand von Hörbüchern, ehe er sich für den Kauf eines Buches entscheidet. Die Anregung für seine Lesung im Poeten-Eckela kam auch von seinem Mittelalterbegeisterten
Sohn.

Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. - Der Eintritt ist frei.
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Sonntag, 14. April 2013, 16 Uhr
in der „Wirthschaft zum Eckela“
Gräfenberg, Marktplatz 20.

Es liest: Julia Endreß

Motto: Unter dem Motto "Was man ließt" stellt Julia Endreß eine Literatur-Auswahl vor, die Sie im täglichen Leben begleitet.

Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. - Der Eintritt ist frei.
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Sonntag, 10. März 2013, 16 Uhr
in der „Wirthschaft zum Eckela“
Gräfenberg, Marktplatz 20.

Es liest: Martin Bosch

Vita:

Einer der treuesten Zuhörer im Gräfenberger Poeten-Eckela wechselt die Seiten: Der Literaturfreund Martin Bosch ist der nächste Vorleser am grünen Kachelofen. Erst seit 2009 ist Martin Bosch Gräfenberger. Nach einem abwechslungsreichen Arbeitsleben in so unterschiedlichen Bereichen wie der Schifffahrt und dem Tiefbau hat er sich als Ruheständler im Ritter-Wirnt-Städtchen niedergelassen. Von Anfang an am gesellschaftlich-kulturellen Leben seiner neuen Heimat interessiert, versäumte er seit vier Jahren kaum eine der monatlichen Lesungen im Poeten-Eckela.

Als Pfarrersohn in Uttenreuth geboren, führte ihn nach dem Abitur sein Berufsweg in verschiedene Himmelsrichtungen. Ohne eigene Familienbindung blieb er Zeit seines Lebens ein Individualist, der sich gern mit seiner reichhaltigen Bibliothek beschäftigt. Der Tierfreund ist im Städtchen oft mit seinem treuen Hund zu sehen. Und auch in seiner Lesung wird es um Tiere gehen, verrät er. Allerdings um eine eher exotische Spezies.

Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. - Der Eintritt ist frei.
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Sonntag, 13. Februar 2013, 16 Uhr
in der „Wirthschaft zum Eckela“
Gräfenberg, Marktplatz 20.

Jubiläum:
Renate Krause bestreitet die 50. Jubiläumslesung im Gräfenberger „Poeten-Eckela“ !

Vita:
Renate Krause ist eine waschechte Fränkin und seit fünf Jahren Kulturbeauftragte des Gräfenberger Stadtrats. Zur 50. Jubiläumslesung kommt sie jetzt ins „Poeten-Eckela“ und betritt dabei literarisches Neuland.

Die Sollenbergerin ist im Landkreis Forchheim geboren, in den ihre Eltern nach dem Krieg als Flüchtlinge aus Schlesien kamen. Nach ihrer Ausbildung an der Nürnberger Wirtschaftsschule war sie u.a. an der Hauptschule in
Erlangen tätig. Über dreißig Jahre unterrichtete die Fachlehrerin dann an der Realschule Gräfenberg Maschinenschreiben und Stenografie. Später kam die Arbeit am Computer dazu. Im Stil der neuen Informationstechnologien ist auch der Roman angelegt, aus dem sie vorlesen wird. Obwohl ihre literarische
Vorliebe Hermann Hesse gilt, hat sie sich entschlossen, im Poeten-Eckela dieses literarische Neuland vorzustellen.

Im Gräfenberger Stadtrat vertritt Renate Krause seit 2002 die Freien Wähler. Inzwischen pensioniert, kann sie sich nunmehr neben der schönen Literatur auch ihren anderen Leidenschaften intensiver widmen: Ihrem Garten, den Pflanzen, der Natur und dem Reisen


Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. - Der Eintritt ist frei.
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Sonntag, 14. Januar 2013, 16 Uhr
in der „Wirthschaft zum Eckela“
Gräfenberg, Marktplatz 20.

Buchpremiere im Poeten-Eckela:
Manfred Schwab stellt sein neues Buch „GeisterFahrer“ vor

Vita:
Das neue Jahr beginnt im Gräfenberger Poeten-Eckela mit einer Buchpremiere. Wo die Bürger normalerweise aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen, stellt Mitinitiator Manfred Schwab diesmal sein gerade erschienenes Buch
„GeisterFahrer“ vor. Es enthält fünf magisch-realistische Autofahrer-Geschichten, die sich im wörtlichen, aber vor allem im übertragenen Sinn mit dem Geisterfahrer-Phänomen beschäftigen: Pkw-Fahrten durch reale Landschaften
kippen unversehens in mythische Wunschund Traumwelten, Seelenabgründe, Schlüsselerinnerungen. Deshalb der Untertitel „ein Novellen-Quintett“. Darüber hinaus sind Zugaben in Lyrik und Prosa enthalten, darunter die Gräfenberger Weihnachtslegende. Und das Buch ist illustriert mit Cartoons des bekannten Münchner Karikaturisten Pepsch Gottscheber, ausgezeichnet 2007 mit dem
deutschen Preis für politische Karikatur.

„GeisterFahrer“ ist Schwabs zehnte Buchveröffentlichung, die dritte im norddeutschen Geest-Verlag. Der 75jährige Autor und Journalist wurde 1937 in Coburg geboren, ist gelernter Elektriker und studierter Soziologe (M.A.) und hat sich in jüngster Zeit zusammen mit dem Wirnt-Kulturverein erfolgreich für die Wiederbelebung seines literarischen Vorfahren Wirnt von Gräfenberg
eingesetzt: Mit dem Comic-Album „Glücksritter Wigalois“, einem Theaterstück und zuletzt dem „Ritter-Wirnt-Museumsstübchen“ im Gesteigertor.


Veranstalter: Kulturverein Wirnt von Gräfenberg e.V. - Der Eintritt ist frei.
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Bei den folgenden Beiträgen handelt es sich um eine zufällige Auswahl von Zeitungsberichten.





Christel Hardeck im Poeten-Eckela,                                                              am 12. Februar 2012















Einfühlsame Begegnungen

Brigitte Herrmann las im Gräfenberger Poeten-Eckela


Begegnungen zwischen Menschen und mit Literatur will seit vier Jahren allmonatlich das Gräfenberger „Poeten-Eckela“ vermitteln. „Begegnungen“ war auch das Thema der Autorin Brigitte Herrmann, die mit ihrer Lesung die beliebte Reihe fortsetzte.

Drei neue, noch unveröffentlichte Kurzgeschichten hatte die Weißenoher Schriftstellerin dazu ausgewählt. In „Skurrile Weichen“ schilderte sie einen gerade entlassenen älteren Pendler, der seinen letzten Zug nach Hause verpasst hat und in der unfreiwilligen Wartestunde auf dem Bahnsteig eine merkwürdige Begegnung erlebt.

„Ein später Besuch“ beschreibt einfühlsam und genau die Tristesse der Abgeschobenheit in einem nach außen hin gepflegt wirkenden Seniorenheim. Chistina hat sich zwölf Jahre lang ihrem Gewissen entzogen, das eigene Leben hatte Vorrang. Nun besucht sie zum 95. Geburtstag ihre einst heiß geliebte Tante...

In der dritten Begegnung besucht wiederum eine ältere Frau das Haus ihrer Kindheit. Der Bau aus der Gründerzeit ist frisch renoviert, hat sich stark verändert. Sie sucht „vergeblich nach den Dingen, die sie in ihrem Gedächtnis aufbewahrt hatte“, fühlt sich enttäuscht und fremd. Nur in einer Ecke des umgekrempelten Gartens findet sie  noch den blühenden und duftenden Holunderbaum und „berüht liebevoll seine weit ausgestreckten Arme“. 

Zum Schluss variierte Brigitte Herrmann das Thema des poetischen Nachmittags in den Kreuzreimen eines Gedichts. Es beschreibt die Begegnung mit einem alten Baum, der einst der Liebe freundlich war.

Im nächsten „Poeten-Eckela“ am 13. November stellt sich der Regisseur Helmuth Hägel kurz vor der Uraufführung des „Ritter-Wirnt-Spiels“ den Gräfenbergern mit einer literarischen Lesung vor.

MANFRED SCHWAB  

Musisches Multitalent im Poeten-Eckela (13.04.2011)                                             

Er bringt Steinbrüche zum Klingen und läßt Kobolde durch fränkische Historienspiele wuseln. Er musiziert, dirigiert und komponiert, er dichtet, malt und kocht gern. Er leitet mehrere Chöre und hat den Fränkische Schweiz Chor ins Leben gerufen, außerdem ein Vokal-Quartett für klassische Musik und das Mittelalter-Ensemble „Die Wolkensteiner“. „Alles was mit Komposition und Poesie, mit Sprache, Stimme und Klang zu tun hat, fasziniert mich“ sagt das musische Multitalent Wolfgang Junga. Beruflich arbeitet der aus dem Coburger Land kommende Pädagoge als Atem-, Sprech- und Stimmlehrer mit eigener Praxis. Im Poeten-Eckela hat er meisterlich eigene Gedichte zwischen klassischen Werken zum Klingen gebracht. 



    26.01.2012                                                                                                                                                                             

Gerhild Zeitler las im Poeten-Eckela









            


7.11.2010, Wilhelm Wehrfritz bringt                                                                                                       Diskussionsstoff in´s Poeten-Eckela                                                                                                                     










10.10.2010

Otto Müller rezitierte Gedichte















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  


Ein Meister der Erzählkunst im Poeten-Eckela (8. Mai 2010)

Einen Höhepunkt der Erzählkunst erlebten die Gäste im „Gräfenberger-Poeten-Eckela“ mit dem Solo-Unterhalter und Handpuppenspieler Wolfgang Tietz. Selbstvergessend schlüpft er in die Erzählung und identifiziert sich mit den verschiedenen Charakteren der agierenden Personen. Die Kurzgeschichten seines Repertoires reichen von den skurrilen und überraschungsreichen Erzählungen des Tschechischen Schriftstellers Bohumil Hrabal bis zu der ernsten Literatur Stefan Zweigs, z. B. in der Legende „Rahel rechtet mit Gott“.

Aus Bohumil Hrabals selbstbiographischen Geschichten erweckte er den wortgewaltigen „Bafler“ zum Leben. 

Eine gruselige Episode aus Heinrich Schirmbecks „Abfahrt Gleis 11“,  in der ein Gespräch mit einem Mörder erlebt wird, ging unter die Haut.

Ein Einmann-Stück in zwei Akten von Ni Gudix -“Adams Glück“- wurde von Wolfgang Tietz für sein „Figurentheater Regenbogen“ bearbeitet. Die Gäste bekamen einen Vorgeschmack in das philosophische Denken des Polen Adam Glupek, der nach dem 2. Weltkrieg in seine Heimat zurückkehrt und trotz aller Widrigkeiten des Lebens durch seine philosophische Einstellung „den Himmel in sich erlebt“. Alle Gäste erwarten gespannt die Uraufführung des Regenbogen-Theaters, die für Anfang 2011 geplant ist.

Wolfgang Tietz, Träger des Kulturförderpreises der Stadt Erlangen, tritt in Theatern, Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, Jugend und Kultureinrichtungen auf und kann zu Jubiläen, Geburtstagen, Hochzeiten und Festen aller Art engagiert werden. Weitere Informationen unter: www.theater-regenbogen.de oder 09197/1686.


Erich Ude im “Poeten-Eckela”. (16. Januar 2010)


Gräfenberger planen Gründung des “Kulturverein Wirnt von Gräfenberg”.


Mit einer Sternstunde der Poesie startete das Gräfenberger “Poeten-Eckela” ins dritte Jahr: Als “special guest” las Erich Ude, Ehrenmitglied des Staatstheaters Nürnberg, mit seiner klangvollen und nuancenreichen Stimme humorvoll-besinnliche Verse seiner Lieblingsdichter.


Den Gräfenbergern ist Ude kein Unbekannter, seit er 2006 Manfred Schwabs Freilichtspiel “Gräfenberger Friedensplätzler” um den Waffenstillstand von 1866 zwischen Bayern und Preußen inszeniert und darin die Rolle des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin gespielt hat. Der 1931 in Hannover geborene Schauspieler und Rezitator gehörte von 1959 bis 1997 dem Ensemble des Nürnberger Theaters an. Daneben übernahm er zahlreiche Rollen in Filmen wie “Die rote Kapelle”, in TV- und Hörspiel-Produktionen und war eine viel gefragte Stimme im Rundfunk. Acht Jahre lang, von 2001 bis zum letzten Jahr, wirkte er bei Hermann Glasers Nürnberger “Lesebühne” mit, die einem großen Zuhörerkreis über 1000 Texte von fast 500 Autoren, ausgewählt nach Themenkreisen, vermittelt hat.


Seine Gräfenberger Lesung begann Erich Ude programmatisch mit Bert Brechts “Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration”, in dem der weise alte Mann einem fragenden Zöllner seine Erkenntnisse aufschreibt. “Darum sei der Zöllner auch bedankt: Er hat sie ihm abverlangt”, endet das berühmte Gedicht. Es folgte Robert Gernhardts “Schöpfer und Geschöpf”, in dem Gott sein Werk am 7. Tag selbstkritisch betrachtet:

“Ich hab den Mensch, den Lurch gemacht/sind beide schlecht geraten...” In einem anderen Gernhardt-Gedicht bekennt eine Katze: “Ich töte Mäuse mit einem Herz das blutet”, wobei sie nicht ihres, sondern das Herz der Maus meint: “Ich bin der Fresser -  sie ist der Fraß!”.


Auch die weiteren Texte von Wilhelm Busch, Ringelnatz und Morgenstern handelten von allerlei Getier, und immer gingen dabei Komik und Tragik, Humor und Tiefsinn Arm in Arm. Natürlich durften da Erich Kästner und Heinrich Heine nicht fehlen. Und auch ein Schwab-Gedicht hatte Ude in den Klassiker-Reigen geschmuggelt. Herzlicher Beifall und eine lebhafte Diskussion entlockten dem Rezitator manche Erfahrung aus seinem reichen Schauspieler-Leben.


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Anschließend diskutierten die Gräfenberger Literaturfreunde die Gründung eines “Kulturvereins Wirnt von Gräfenberg”, der das geistige Erbe des Städtchens pflegen will, u.a. durch ein Theaterstück über Wirnts Leben und die Herausgabe seines abenteuerlichen Versepos “Wigalois” als Comic-Album. Es erklärten sich rund zwei Dutzend der Anwesenden bereit, den Verein als Gründungsmitglieder aus der Taufe zu heben, und auch für die Vorstandschaft gab es Kandidaten. Schon für den  22. Januar 18 Uhr soll zur Gründungsversammlung in die “Wirthschaft zum Eckela” eingeladen werden.   


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